interart·e·scenica
Performatives Theater +
Theater in der Dunkelheit/Klangkunst
Mit:
Ximena Parra
Carla Altamirano
Verónica Farfán
Sofía López
Gardenia Muñoz
Klang Jockeys:
Hernán Patiño
Pablo Ramos
Zusammenfassung des Arguments:
Eine alte und zerbrechliche Frau wandert in groβer Wehmut durch eine zerstörte Landschaft, während die Geister von Berta, eine ermordete Naturschützaktivistin, nach Gerechtigkeit klagen. Die Frau evoziert den Tod, wo sie Ruhe finden möchte und erinnert sich an die Geschehnisse. Zwei Geschichten, die nach und nach zu einer verschmelzen. Zum einen handelt es sich um die Erinnerung an den Kampf und Ermordung Bertas und zum anderen um die die mythische Erzählung der Beraubung des Flussschimmers durch den Sterblichen. Diese Historien fusionieren: die mythische Beschützerinnen des Flusses verwandeln sich in die Geister von der kaltblütig ermordeten Berta. Während die Räuber des Schimmers untereinander um die Beute kämpfen, findet die alte Frau einen neuen Weg zum leben, in dem sie sich in Mutternatur verwandelt und mit all ihrer Kraft einen Sturm herbei beschwört, der die begangenen Verbrechen verwischen soll.
Elemente des Aufbaus:
Chroniken des Wassers I ist eine Collage, die sich aus Textfragmenten dreier verschiedenen Quellen zusammensetzt:
*Die Beschreibung des Lebens Berta Cáceres, die auf Interviews und journalistische Chroniken über die Führerin des Kampfes um die Rechte des Lenca Volkes basieren.
*Die Erzählung der Zerstörung einer Stadt, durch Kontamination und den Drang des Menschen nach unendlicher Weiterentwicklung. Für diese Geschichte bilden Textfragmenten von Aischylos und Euripides die Grundlage.
*Der Mythos der Beschützerinnen des Flusses und des Raubes Ihres Schimmers durch den Menschen, basieren auf die Libretto des Rheingolds von Richard Wagner.
Das Stück experimentiert mit dem Sehvermögen der Zuschauer, so gibt es Passagen die im völligen Dunkeln sich abspielen und die Wahrnehmung sich auf Klang fokussiert (Theater in der Dunkelheit). Das Material für dieses Stück ist aus einer Recherche über die Überschwemmung der Stadt Cuenca in Ecuador im Jahr 1950, und reflektiert die Position der westlichen Welt in Bezug auf die Natur und der Kampf der uralten Völker um ihre Rechte.
Chroniken des Wassers I bildet den ersten Teil einer Trilogie, welche sich im Kreationsprozess befindet. Das Stück ist ein Requiem für Berta Cáceres, die am 3. März 2016 umgebracht wurde. Der musikalische Teil spielt hier eine groβe Rolle und kann auf zwei verschiedenen Wegen verwirklicht werden: Zum einen kann die Klanglandschaft, life vor Ort durch einen Chor und
Wind- und Donnermaschinen aufgeführt werden. Die andere Option ist, mit bereits aufgenommenen Klangspuren, die von einem DJ in der Aufführung bedient werden, zu arbeiten.
Das zentrale Bühnen- und Klangelement ist ein Fluss, an welchen das Publikum beidseitig platziert wird. Daraus bildet sich die einzige Bedingung für die Bühne. Der Bühenraum muss groß genug sein um beide Elemente zu vereinen. Sowohl Bühnenbild (der Fluss), als auch den Zuschauerraum (das Publikum). Ansonsten ist dem Raumkonzept keine weitere Grenze gesetzt. Das Stück kann auf einer grossen Bühne, in einer Kirche, auf einem bedeckten Hof, in einer Industriehalle oder in andere alternativen Räumlichkeiten inszeniert werden.
Video Informationen:
Video - Komplette Aufführung (1St. 10 Min.)
Video – Zusammenfassung der Aufführung (26 Min.)
Videotrailer der Aufführung (10 Min.)
Video Dokumentation der Klangproduktion von Chroniken des Wassers (4.05 Min.)
Technische Information:
Technik Rider- Chroniken des Wassers I
Rezessionen:
Cristóbal Zapata
La línea de fuego – Sección Cultural - 09/05/2016
Ana Abad
Nathalia Cedillo Carrillo
La línea de fuego - Pensamiento Crítico - 17/05/2016
Produktionsdaten:
Premiere
Capilla del Museo de Historia de la Medicina
Cuenca, April 2016
Wiederaufnahmen
Festival Internacional Escenarios del Mundo de Cuenca. Oktober 2016
Festival Internacional de Artes Vivas de Loja. November 2016
General Produktion
Javier Andrade Córdova
Executive Produktion
Rebeca Alvear
Alle Rechte vorbehalten
Javier Andrade Córdova
Dramaturgische Collage*, Inszenierung, Raum und Klang Konzept:
* Textfragmente:
Berta Cáceres, Aschylos, Eurípides, y Richard Wagner
Kostümbild:
Light Design: